Sa-Roc / The Sharecropper's Daughter

HipHop

Die ersten Worte auf dem Album stammen von keinem Geringeren als Saul Williams, dem Slam-Schwergewicht, Autor, Schauspieler, Poet und Rapper. Und das stellt von Anfang an klar, dass hier der Text mindestens so viel Gewicht hat, wie die Beats/Songs – wer hier nicht nur mit einem Ohr nebenher, sondern aufmerksam zuhört, der wird mit massig erstklassigen durchdachten Reimen und Wortspielen belohnt. Die Tochter im Titel des zehnten Albums der Rapperin Sa-Roc ist sie natürlich selbst, denn ihr Vater war Sharecropper, ein Arbeitsmodell, dass kurz nach der Abschaffung der Sklaverei die Schwarzen ausbeutete. Herrlich klassische Boom Bap-Beats sind die Basis für die Ansagen der Lady, ob nun struktureller Rassismus oder Feminismus, Gesellschaftskritisches steht im Vordergrund. Aber der Tenor des Albums ist keinesfalls negativ, es dominiert energische Zuversicht. In „Forever“ beschreibt sie wie sie in ihrer Jugend unter vorherrschenden Schönheitsidealen litt, es aber schaffte sich davon zu lösen und Selbstbewusstsein zu entwickeln. Und sie kann sich wirklich was auf ihre Kunst einbilden, da ist auch für Raptechnik-Freaks jede Menge Zucker dabei und sie steckt einen Großteil der Szene locker in die Tasche. Wer früher die Fugees und kürzlich Akua Naru gefeiert hat, kann hier bedenkenlos zugreifen!


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