Badische Landesbühne Bruchsal: Transit - Nach dem Roman von Anna Seghers

21.11., Heidenheim, Konzerthaus

Im Jahre 1940 sind hunderttausende Menschen auf der Flucht. Ein junger Deutscher, der aus dem Konzentrationslager und einem Internierungslager entweichen konnte, trifft in Paris ein, wo er dem Schriftsteller Weidel einen Brief übergeben soll. Aber Weidel hat sich das Leben genommen. Der junge Mann findet in Weidels Unterlagen ein Einreisevisum für Mexiko. Er schlägt sich nach Marseille durch und kommt mit Hilfe der Familie Binnet zu Personalpapieren auf den Namen Seidler. Es gelingt ihm, die Behörde davon zu überzeugen, dass er der Visumsberechtigte ist. Nun fehlen ihm nur noch eine Ausreisebewilligung, ein Transitvisum und eine Bordkarte. Alles scheint gut zu gehen, bis der junge Mann auf Marie trifft, die Witwe von Weidel, und sich in sie verliebt. Doch Marie weiß nichts vom Tod ihres Mannes. Ein Versteckspiel beginnt…
Anna Seghers (1900–1981) war schon früh politisch aktiv: Als KPD-Mitglied wurden ihre Bücher unter den Nationalsozialisten verboten und verbrannt. Ihr selbst blieb nur die Flucht ins Exil in die Schweiz und später dann weiter nach Paris. Nach dem Einmarsch der Deutschen in Frankreich musste sie erneut fliehen und erhielt mit ihrer Familie schließlich ein Visum für Mexiko. Die bedrückenden und prägenden Erfahrungen dieser Zeit bilden den Hintergrund ihres Romans „Transit“ aus dem Jahr 1944, der heute zu den wichtigsten Werken der Exilliteratur gerechnet wird und neben „Das siebte Kreuz“ Seghers größter Erfolg war. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte sie nach Deutschland zurück – nach Ost-Berlin – und wurde zu einer der gefeiertsten Autorinnen der DDR, deren Schriftstellerverband sie mehr als 25 Jahre lang als Präsidentin vorstand.
Beginn: 19.30 Uhr, Tickets: www.heidenheim.de


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