Meine verdammte Tausendsassa-Pflicht: Alexandra Kamp
Als Tochter von kreativen Eltern wurde Alexandra Kamp 1966 in Karlsruhe geboren. Nach dem bestandenen Abitur ging es dann direkt ab in die große weite Welt. Ihre erste Station war die Stella-Adler-Acting-School in New York. Bekannte Absolventen dieser Schule sind u.a.
Robert DeNiro, Marlon Brando, Kevin Costner, Anthony Quinn, Salma Hayek, Melanie Griffith und Benicio Del Toro. Nebenher arbeitete sie als Maître D‘ in einem Restaurant, begann aber auch schon für Christian Dior und Paco Rabanne zu modeln. Später zog es sie u.a. nach Los Angeles, Paris, Bern und Baden-Baden. Sie ist schwer in eine Schublade zu stecken, beherrscht sowohl Theater- als auch Fernseh- und Kinorollen und hat sich auch als Sprecherin im Hörbuchsegment etabliert. Ob nun neben Hape Kerkeling in der Komödie „Horst Schlämmer - Isch kandidiere“, in der Science-Fiction-Komödie „Space Travesty“ mit Leslie Nielsen, im Actionfilm „Half Past Dead“ mit Steven Seagal, bei den Hamburger Kammerspielen oder beim Musical - Alexandra Kamp macht stets eine gute Figur. Kein Wunder, dass sie diese Figur auch schon für das bekannteste Herrenmagazin ablichten ließ. Sie engagiert sich immer wieder energisch für soziale Zwecke, testet aber auch schon mal ein Ferrari Cabrio in St. Moritz. Anfang 2012 wurde sie vom SWR als neues Gesicht neben Ronald Spiess und Ben Streubel der erfolgreichen SWR3 Live Lyrix-Veranstaltungsreihe präsentiert. Im XAVER-Interview gibt sie sich sehr locker, sympathisch und smart.

Alexandra Kamp: Ich bin mit der Musik von SWR3 und der Musikbox mit Elmar Hörig groß geworden. Ich kenne die Live Lyrix schon sehr lange und habe sie einmal beim SWR3 New Pop Festival als Zuschauer miterlebt.
AK: Ich bin seit Jahren mit Lesungen auf Tournee, also ein echtes Bühnentier. Mir war klar, dass die SWR3 Live Lyrix zu mir passen.
AK: Schön sind auf jeden Fall immer die Zugaben gemeinsam mit einem Zuschauer, der auf die Bühne gebeten wird und dann einen Song lang mitspielt. Mal mehr, mal weniger engagiert. Das ist immer eine Reise ins Ungewisse für alle Beteiligten. (lacht)
AK: Ich bin jedes Mal überrascht, wovon teilweise meine alten und neuen Lieblingssongs tatsächlich handeln! Manch poppig-luftig daherkommender Song hat sogar einen tragischen Text. Beispiel: Boomtown Rats „I Don‘t Like Mondays“.
Kennen Sie „Der weiße Neger Wumbaba“?
AK: Natürlich! Zum Beispiel kenne ich einige Songs, deren Texte ich nun inhaltlich kenne, bei denen ich aber nach wie vor andere Wörter verstehe.
AK: Viele! U.a. von Pink, Robbie Williams, Boomtown Rats, Pink Floyd und das James Bond-Medley.
AK: In Berlin bekomme ich badische und schwäbische Hausmannskost und die beste Currywurst der Welt, ohne horrende Mieten zu zahlen. Grund genug, oder?
AK: Meine Eltern sind beide Schauspieler und freuen sich über meinen Erfolg. Aber anfangs waren sie ein bisserl skeptisch, ob dieser harte Beruf etwas für ihre Tochter sei. Isser aber ;)
AK: Mein Vater, Peter Griffin, war Popsänger und hatte Nummer 1-Hits in Italien und Frankreich. Wir haben u.a. viel Billy Joel, The Doors, Rod Stewart und die Rolling Stones gehört. Diese Musik höre ich noch heute leidenschaftlich gerne!
AK: Als Tausendsassa habe ich mich in Paris und New York sofort wohl gefühlt. Allerdings immer auch die wunderschöne Natur meiner Heimat vermisst!
AK: Besonders gerne mag ich meine internationale Koproduktion „Antonia“ mit Benjamin Sadler und Kai Wiesinger, der in vielen Ländern lief und dort auch oft wiederholt wird. Immer wieder trudelt Fanpost aus Chile, Mexiko, China, Russland, Italien und Frankreich ein. Verstehe ehrlich gesagt nicht, warum er in Deutschland nie wiederholt wird. Na ja egal. Man kann ihn neuerdings auf DVD kaufen.
AK: Ich habe schon als Kind Hörspiele eingesprochen, kenne also das Prozedere. Privat höre ich gerne französische und englische Hörbücher. Am liebsten mit Julia Roberts. Zum Beispiel: „Nannies Diaries“! Sehr zu empfehlen! Sie liest das zauberhaft!
AK: Jeder Beruf hat seine Sonnen- und Schattenseiten. Aber jetzt über eben solche des Modelings zu sprechen... dafür ist hier zu wenig Platz.(lacht)
AK: Als Bürger, der in der Öffentlichkeit steht, halte ich es für meine verdammte Pflicht mich für die schwächsten Glieder in unserer Gesellschaft einzusetzen. Welche Projekte es dann werden? Da entscheidet immer mein Bauchgefühl.
AK: Die Frage ist doch eine ganz andere: Woher kommen die süßen Puschelchen an Kinder-, Damen- und Herrenjacken und -kapuzen? Richtig. Meistens von gehäuteten Hunden und Katzen aus China. Das ist leider teilweise billiger als falschen Pelz zu nehmen! Das weiß aber kaum einer. Deshalb meine Kampagne. Die Tiere sehen tatsächlich so aus wie auf dem Foto!
AK: Der Playboy hatte mehrmals nachgefragt…(lacht)
AK: Forest und ich kennen uns über einen gemeinsamen Freund und Regisseur und wir mögen uns, mehr nicht.
AK: Es kommt im Frühjahr eine „SOKO Stuttgart“-Folge mit mir in einer weiteren Episodenhauptrolle, die ich gerade abgedreht habe. Dann die Pilotfolge einer sehr komischen Serie, die „Mackenhorst“ heißen wird. Und am 12. Februar 2014 feiere ich an der Seite von Michael von Au in München in der „Komödie im Bayerischen Hof“ im Stück „Die Wahrheit“ Premiere.
AK: Am liebsten: Forest Whitaker, Michael Caine und Julia Roberts, Alexandra Kamp und Hape Kerkeling. Regie: Ridley Scott und Billy Wilder mit einer Mischung an Filmmusik aus „Blade Runner“, „Reservoir Dogs“ und „The Big Lebowski“.
Foto: Ulrich Lindenthal