5 Fragen an…. Michael Scheidle, Autor von „Tomatidin“

Autor und Journalist Michael j. Scheidle hat seinen ersten Krimi verfasst. "Tomatidin" heißt er und dreht sich um Verdacht, Überwachung, Tod und längst vergangene Fälle. Das Ganze sicher mit einer Prise Humor. Am 18.03. stellt Michael Scheidle seinen Roman in Bopfingen vor. Grund genug für uns, mal kurz mit dem Autor zu sprechen.

X: Michael, du bist ja eigentlich als rasender Reporter unterwegs. Wie kam es dazu, dass du unter die Krimiautoren gingst?


MS: Zu Beginn der Pandemie war es ein wenig ruhiger geworden. Da wollte ich einfach, dass meine Finger und mein Kopf beweglich bleiben. Geschichten habe ich schon immer geschrieben, aber dann erfolgreich im Altpapier entsorgt. Mit Tomatidin habe ich mich nun getraut, in die Öffentlichkeit zu gehen.

X: Die Geschichte in deinem Krimi ist ja schon ganz schön krass. Ein ehemaliger Rechtsanwalt als Detektiv, Verdacht auf eheliche Untreue und dann ein toter Rektor und ein alter Mordfall. Woher kam dir die Idee zur Story?


MS: In Deutschland wird so viel gemordet, da wollte ich auch einen Beitrag dazu leisten. Deshalb war es klar, dass es ein Krimi werden sollte. An Ideen hat es nicht gemangelt. Da ich schon immer mal einen Lehrer töten wollte, entstand diese Geschichte um einen Mord an einem Rektor.

X: Krimis sind ganz schön komplex. Wie bist du als Autor ans Werk gegangen? Hast du die ganze Story schon im Kopf gehabt?


MS: Zu Beginn wusste ich, wer umgebracht wird und wer der Mörder sein sollte. Beim Zeitung- und Bücherlesen kam dann langsam die Story ins Rollen. Manches hatte ich anders geplant, aber dann entwickelten die Szenen beim Schreiben eine Eigendynamik. So zum Beispiel die Figur des Assistenten der Kommissarin. Erst war er ein ganz normaler Kaffeebringer und Stichwortgeber. Doch auf Grund seiner Namensähnlichkeit mit einem berühmten Präsidenten wurde er zu dem, was er im Buch ist.

X: Eine ganz wichtige Sache: Wieviel authentischer Michael Scheidle steckt in deinem Erstlingswerk?


MS: Da ich eigentlich ein lustiger Mensch bin, ist es kein Krimi geworden, in dem es Mord, Fahndung, Zufall und dann Verhaftung gibt, sondern auch eine gehörige Prise Humor und ein wenig Satire. Einige der Szenen habe ich ähnlich erlebt. Manchmal sind es aber auch Überlegungen, wenn ich zum Beispiel am Bankautomaten stehe und Geld abhole und dann kommen zwei junge Männer in die Bank, weil sie einen Termin haben. Was dann daraus in meinen Überlegungen entsteht, kann in Tomatidin nachgelesen werden. Auch das ist ein Stück Michael Scheidle.

X: Und zum Schluss: Stell dir vor, die gute Fee schenkt dir drei Wünsche. Was wünschst du dir?


MS: Schwierige Frage. Eigentlich bin ich sehr zufrieden. Was sagt man da? Eigentlich kann ich bei jeder Antwort nur verlieren. Weltfrieden? Ende der Pandemie? Dass den Lesern das Buch gefällt? Ehrlich: Ich bräuchte erst mal 24 Stunden Bedenkzeit.


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