3 Fragen an Moy-a (Denise Rudolph)

Die gebürtige Schwäbisch Gmünderin Denise Rudolph ist Illustratorin und Grafikdesignerin. Neben Ihrer Anstellung in Neu-Ulm ist Sie auch selbstständig tätig und gestaltet unter anderem Buchcover, Auftragsarbeiten für Bands und eigene Projekte. Wir haben ihr drei Fragen zu ihrer Arbeit gestellt.

X: Hey! Als Illustratorin und Grafikdesignerin hast du schon mit einer ganzen Reihe von Kunden zusammengearbeitet, warst auf Comicmessen unterwegs und hast unter anderem Buch- und Bandcovers gestaltet. Welche Projekte machen dir am meisten Spaß?


Ursprünglich komme ich ja aus dem Comic-Bereich, wo ich meine Leidenschaft für Coverartworks und Illustrationen entdeckt habe. Prinzipiell macht mir jedes Projekt Spaß, egal ob ich es für mich selbst mache oder zusammen mit Privatpersonen, Autor/-innen oder Bands. Natürlich darf man bei so vielen unterschiedlichen Projekten nicht vergessen seinen eigenen Stil einzubringen, doch meis-tens sind die, mit denen ich arbeite, ja genau deshalb bei mir. Wenn dann alle mit dem fertigen Produkt zufrieden sind und man das Buchcover, den Tonträger oder das neue Bandshirt in den Händen hält und sieht, dass man zusammen etwas Tolles und Individuelles erschaffen hat, ist das natürlich ein super Gefühl. Oder wenn jemand mir stolz auf einer Messe erzählt, dass ein Bild von mir nach Jahren immer noch bei ihnen im Schlafzimmer hängt und sie es jeden Tag von neuem ger-ne ansehen. Die Ideen umzusetzen, die andere zu mir bringen, macht mir also am meisten Spaß, und die Leute damit glücklich zu machen.

X: Wie dürfen wir uns deinen Arbeitsprozess vorstellen? Zeichnest du einfach drauf los?


Schön wär's! Jedem Bild geht viel Vorarbeit voraus. Ich arbeite sehr gerne mit Symbolik z.B. von Blumen und Tieren, und viele meiner Kund/-innen kommen aus Bereichen, in die man sich dahin-gehend erstmal einlesen muss. Danach geht es an die Komposition des Bildes, also welche Elemen-te ich einbringen möchte, wie sie angeordnet sind und natürlich auch, wie alles auf dem gewünsch-ten Medium umzusetzen ist. Allein dafür braucht es schon mehrere Skizzen. Als nächstes lege ich eine Farbpalette an und wähle das Medium für die Koloration, also entweder digital oder klassisch mit Aquarellfarben. Danach kommt eine detailliert ausgearbeitete Vor-Skizze in Originalgröße, be-vor es dann tatsächlich ans Zeichnen geht. Hier arbeite ich vollkommen traditionell, also mit Tusche oder Bleistift auf Papier. Das digitale Zeichnen ist eher nicht meins, da man jederzeit alles korrigie-ren kann, und ich glaube, genau diese kleinen Fehler, die es in jedem Bild gibt, das man auf Papier zeichnet, machen dieses gerade lebendig. Das Unperfekte reizt mich und macht jedes Bild zu ei-nem Unikat. Danach scanne ich das Bild ein und überprüfe digital, ob meine Farbpalette noch stim-mig ist, bevor es dann ans Kolorieren geht.

X: Was hast du in Zukunft geplant? Stehen derzeit neue Projekte an und was würdest du gerne mal umsetzen?


In den letzten zwei Jahren sind leider viele Band-Releases wegen abgesagten Veranstaltungen verschoben worden, die aber 2022 nachgeholt werden. Insgesamt erscheinen dann vier Alben mit meinen Artworks (die bereits fertig sind), darunter ein Herzensprojekt einer süddeutschen Doom-Band, mit der ich ein besonderes Konzept für eine Schallplatte erstellt habe, insgesamt mit drei sehr großen und detaillierten Zeichnungen. Außerdem stehen einige ComicCons und Messen an, auf denen ich dann wieder für Leute zeichnen darf. Wenn dann zwischen den privaten Aufträgen und neuen Buchcovern ein wenig Zeit bleibt, arbeite ich an meinen eigenen Projekten. Dazu gehört ein Bilderbuch / Graphic Novel für Erwachsene, das ich schon fertig geschrieben habe, aber noch auf die Umsetzung wartet.


Weitere Informationen zu Moy-a findet ihr auf linktr.ee/moya.illustration


zurück