Meskerem Mees / Julius

Folk, Soul, Pop

Meskerem Mees hat in den letzten Monaten einige renommierte Nachwuchspreise abgeräumt, darunter den Montreux Jazz Talents Award. Wer nur kurz in ihr Debütalbum „Julius“ hereinhört, der versteht auch sofort, warum: Es ist diese unglaubliche Stimme, die einem sofort in den Bann zieht. Die junge Frau aus der belgischen Universitätsstadt Gent überwältigt auf ihrem Debütalbum „Julius“ mit zeitlos schönen, folkpoppig-souligen Songs, die den Vergleich mit großen Namen wie Joni Mitchell oder Nina Simone nicht zu scheuen brauchen. Die knapp 22jährige Musikerin entpuppt sich in leichtfüßigen Tracks wie „Joe“ als begabte Geschichtenerzählerin. Stimme, Akustikgitarre und zwischendurch musikalische Unterstützung durch die befreundet Cellistin Fede: Mehr benötigt Meskerem Mees nicht, um nachhaltig Eindruck zu hinterlassen.
Beim melancholischen „Season Shifts“ kommt die Welt auf wundersame Weise zum Stillstand, auch wenn es hier um komplizierte Liebesgeschichten geht, die sich verändern. Meskerem Mees bringt das Kunststück fertig, gleichzeitig kraftvoll und verletzlich zu klingen. Dass sie auch über jede Menge schrägen Humor verfügt, beweist die Musikerin im verschmitzten Song „Astronaut“. Albumhöhepunkt aber ist das vielschichtige „Where I´m From“, in dem sich die Sängerin in ein Traumland wünscht, in der alle Wochen mit einem Sonntag beginnen und die Flüsse mit Wein statt mit Wasser gefüllt ist. „Fern von hier, aber dieses Land ist meins“, singt sie. Da würden wir doch sofort mitkommen!


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