3 Fragen an Rainer Reusch - Museum „schattenreich“ in Schwäbisch Gmünd
Seit Anfang Oktober hat das Museum „schattenreich“ in Schwäbisch Gmünd geöffnet. Das international einzigartige Museum zeigt neben wertvollen fernöstlichen und traditionellen Schattenfiguren auch Exponate des zeitgenössischen, modernen Schattentheaters. Das Museum ist interaktiv konzipiert und lädt zum Mitmachen ein. Hier darf man die Dinge anfassen, selbst ausprobieren und auf spielerische Art mit Figuren und Lichtprojektionen experimentieren. Besonders auch für seine jüngeren Besucher bietet das Museum somit eine Menge zu entdecken. Rainer Reusch, künstlerischer Leiter und Gründer des Mesueums, hat uns drei Fragen zum "schattenreich" beantwortet.
X: Guten Tag Herr Reusch! Sie sind künstlerischer Leiter und Gründer des Schattentheater-Museums „schattenreich“ in Schwäbisch Gmünd. Was macht das neue Museum so einzigartig?
Das Museum „schattenreich“ ist das einzige Museum weltweit, das sich dem zeitgenössischen Schattentheater widmet. Neben 400 Figuren moderner Schattenkünstler verfügt unser Museum über eine Sammlung von 700 traditionellen Schattenfiguren aus Südostasien. Diese fernöstlichen Figuren zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO.
X: Das Museum ist interaktiv konzipiert und bietet viele Möglichkeiten, selbst mit Licht und Schatten zu experimentieren. Was erwartet die Besucher genau?
In diesem Mitmachmuseum begegnet der Besucher sieben Stationen, in denen er in spielerischer Weise in die ewigen Gesetze des Spiels von Licht und Schatten eingeführt wird und die geheimnisvolle Welt der Schatten kennenlernt.
Eine Modelleisenbahn wirft echte, lebendige Schatten an die Wände. Acht Labortische laden zum Experimentieren ein. Auf einem Silhouettenstuhl kann man ein Schattenprofil herstellen. Große Anziehungspunkte sind zwei beleuchtete Sandtische, in denen man kreativ werden und malen kann. Viel Spaß erleben die Besucher in der Handschattenstation und wer ein wenig Zeit mitbringt, kann auch unter Anleitung eine Schattenfigur herstellen und mitnehmen.
X: Nach Vollendung des ersten Bauabschnittes ist das Museum noch nicht ganz fertig. Was ist für die Zukunft noch geplant?
Im kommenden Jahr wird noch ein 60qm großer Gewölbekeller aus dem 15.Jh. eingerichtet. Hier stehen 20 Filme zum weltweiten Schattentheater zur Auswahl, die man per Touchscreen anschauen kann. Hier werden auch die Sandmaltische einen festen Platz finden.
Dieser Raum wird auch für private Feiern, Kleinkunstveranstaltungen, Lesungen, Vorträge usw. genutzt werden. Außerdem werden die Schattenfiguren in schönen Vitrinen zur Schau gestellt. Natürlich kann man jetzt schon Filme und eine begrenzte Anzahl von Schattenfiguren bewundern. Die Eröffnung des 2. Bauabschnitts wird beim 12. Internationalen Schattentheater-Festival im Oktober nächsten Jahres stattfinden.
Geöffnet ist das Museum „schatttenreich“ im Mohrengässle 6 in Schwäbisch Gmünd immer sonntags, von 14.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt kostet 3,-- Euro. Weitere Informationen erhalten Interessierte per Telefon, unter 07171 603 4109.
