Tully

Das muss man Charlize Theron lassen: Sie ist sich nicht zu schade, auch mal so richtig bescheiden auszusehen.

Das war in „Monster“ so – und ist in der aktuellen Mutter-Tragikomödie „Tully“ nicht anders, in der sie in die Rolle der komplett von ihrer Familie erschlagenen Marlo schlüpft. Denn wie sexy kann man denn auch aussehen mit einem neugeborenen Baby, einem besonders schwierigen Sechsjährigen und einer weiteren Tochter, die am Frühstückstisch schon mal Dinge sagt, wie: „Was ist eigentlich mit deinem Körper passiert.“ Dass der Kindsvater viel arbeitet und sich dann postwendend vor die Playstation hockt, hilft da auch nicht viel. Die von ihrem betuchten Bruder angebotene „Night-Nanny“ – also eine professionelle Unterstützung für die brutalen Nächte – nimmt Marlo nach einigem Zögern dann doch an und freundet sich schnell mit der erstaunlich jungen und wahre Wunderdinge für den Familienfrieden verrichtenden Tully an.
Ganz nah dran am Wahnsinn einer jungen Familie zeigt sich die Drehbuchautorin Diablo Cody in ihrer dritten Zusammenarbeit mit Regisseur Jason Reitman. Das Rotzige des preisgekrönten Teenage-Schwangerschaftsdramas „Juno“ ist hier einem grimmigen Eiertanz zwischen Windeleimer, Milchpumpe und Tobsuchtsanfällen in gereiftem Ton gewichen, der mit romantischen Muttervorstellungen grundlegend aufräumt.
Modernes Elterndasein, ganz ungeschminkt

USA 2018
R: Jason Reitman
D: Charlize Theron, Mackenzie Davis, Mark Duplass
S: 31. Mai
www.tully-film.de


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