Nur ein Tag

Wie man Kindern die Endlichkeit des Lebens beibringt? Der Autor Martin Baltscheit hat das mit seiner Fabel „Nur ein Tag“ schon als Buch, Hörspiel und Theaterstück zelebriert.

Und davon abgeleitet nun auch als Spielfilm, in dem die beiden Freunde Fuchs und Wildschwein es nicht übers Herz bringen, einer frisch geschlüpften Eintagsfliege die ganze Wahrheit zu erzählen. Als Notlüge wird stattdessen der Fuchs zum bemitleidenswerten Tier mit den begrenzten Lebensaussichten. Und die Eintagsfliege gibt alles, um ihm einen würdigen letzten Tag zu bescheren. Baltscheits Kniff bei der Kinoversion: Er lässt echte Schauspieler ohne jede Verkleidung in die Tierrollen schlüpfen und nimmt damit nicht mehr den Umweg über das Fabelprinzip und der Verkörperung menschlicher Eigenschaften durch Tiere. Er kommt direkt zur Sache und lässt sein namhaftes Schauspielerquartett mal kindgemäß simpel, mal komisch überzogen spielen. Haben die Kleinen das mit den Tieren in Menschengestalt erstmal geschluckt, funktioniert es mit dem Verständnis für die großen Themen wie Freundschaft, Lebenserwartungen, Tod und Trauer auch recht gut.
Die Empfehlung der Jugendfilmjury für Kinder ab sechs Jahren geht deswegen auch in Ordnung. Wegen des einfachen Spiels und der doch sehr direkten Moral-Aussage dürfte sich Nachwuchs im Alter von mehr als zehn Jahren aber etwas unterfordert fühlen.
Kinderfilm übers Leben und Sterben

D 2017
R: Martin Baltscheit
D: Lars Rudolph, Aljoscha Stedelmann, Karoline Schuch
S: 29. Juni
www.wfilm.de/nur-ein-tag/


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