Hugar / The Vasulka Effec: Music From The Motion Picture

Neoklassik, Ambient

Sie überwältigen mit ruhiger Schönheit: Hugar aus Island bewegen sich auf ihrem rein instrumental eingespielten Album „The Vasulka Effect“ souverän entlang der grünen Grenze zwischen Neoklassik und Ambient-Sounds. Auf der Atlantikinsel sind Pétur Jonsson und Bergur Þórisson keine Unbekannten: Die jungen Instrumentalisten haben bereits mit Größen wie Ólafur Arnalds, Björk und Sigur Rós zusammengearbeitet. Waren Hugar zuvor eher im Postrock zu verorten, so erfinden sie sich auf ihrem Soundtrack zum Dokumentar-Streifen „The Vasulka Effect“ als Filmkomponisten neu. Klavier, Streicher und Blechbläser harmonieren hier bestens mit sphärischen Elektronik-Sounds.
Mit „The Vasulka Effect“ verbeugen sich die Hugar vor dem Videokünstler-Duo Steina und Woody Vasulka, aber finden vor allem ihre eigene Stimme: In sanft vertrackten Songs wie „A New Renaissance“ geht es nur scheinbar meditativ zu, denn Hugar sind hier eindeutig auf Sinnsuche! In „Enigma“ lassen die beiden Nerds die elektronischen Sternschnuppen so lange aufblitzen, bis das Herz ganz weit aufgeht. In „Faded Reflection“ zitiert das Duo die ach so bekannte Klavierromantik und lässt Seifenblasen über die grauen Himmel über Island schweben. Ganz wunderbare Herbstmusik, bestens geeignet zum gehobenen Nachdenken auf dem Sofa, wenn der Regen ans Fenster prasselt.


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