Der Hund begraben

Die pubertierende Tochter braucht ihren Vater eh nicht mehr.

Für seine Gattin Yvonne erfüllt er im Alltag nur noch dekorative Zwecke – und dann streicht ihn sein Arbeitgeber von der Lohnliste: Für Hans Waldmann läuft es nicht gut. Und es kommt noch schlimmer für ihn, weil Frau und Tochter plötzlich einem zugelaufenen Hund die Restaufmerksamkeit schenken. Einen unbeabsichtigten Unfall und eine heimliche Hundebeerdigung im Wald später macht Hans die Zufallsbekanntschaft, mit dem zweifelhaften Mike, der ihn aus dem Schlamassel rausboxen soll. Aber der zieht den Karren nur noch tiefer in den Dreck.
Mit seinem Abschlussfilm „Die Hummel“ hat der junge Regisseur Sebastian Stern vor fünf Jahren schon einmal eine Geschichte übers Scheitern gemacht. Damals bequatschte ein Kosmetikverkäufer auf letzter Tour verzweifelt alten Liebschaften, ihm seine Produkte abzunehmen. Jetzt ist selbst das Reden an ein Ende gekommen: In der Nichtkommunikation liegt dieses Mal ganz sprichwörtlich „der Hund begraben“. Weil Hans den rechten Zeitpunkt verpasst, über seine Fehler zu sprechen – zumindest mit den Menschen, die es eigentlich angeht – wachsen wie bei einer Hdyra zwei neue nach. Justus von Dohnányi gibt diesen Trauerkloß mit glaubenswürdiger Zerknirschtheit und schickt seine Hauptfigur mit grimmigem schwarzem Humor in eine scheinbar ausweglose Situation.
Herrchen oder Hund? Das ist hier die Frage

D 2017
R: Sebastian Stern
D: Justus von Dohnányi, Juliane Köhler, Georg Friedrich
S: 23. März
www.facebook.com/derhundbegraben


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